Warum wir gebrauchte Smartphones, Notebooks und Co. verkaufen 


Wir sind der festen Überzeugung, dass ausgemusterte Geräte ein zweites Leben verdienen. Denn sie stellen eine günstige und nachhaltige Alternative zu Neuware dar. Besonders IT-Geräte aus Unternehmen, beispielsweise aus Leasing-Rückläufern, haben häufig nur eine kurze Nutzungsdauer. Dementsprechend sind die gebrauchten Laptops und Notebooks keineswegs veraltet, wenn sie zu uns gelangen.

Selbst wenn man es sich leisten kann, alle paar Jahre ein neues Smartphone, Notebook oder einen neuen Computer etc. zu haben, sollte der eigene ökologische Fußabdruck bedacht werden. Würden alle Menschen leben wie in Europa, bräuchten wir ungefähr drei Erden, um die dafür nötigen Ressourcen zu gewinnen. Die Leidtragenden, die mit den Folgen des Klimawandels und des sozialen Ungleichgewichts zurechtkommen müssen, sind die jüngeren Generationen, aber vor allem Menschen aus anderen Regionen dieser Welt, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen.

Bei jedem Kauf eines IT-Geräts haben wir die Wahl, ob wir einen Beitrag zu 150.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr in Deutschland leisten oder mit gebrauchter Technik die Umwelt schonen wollen.


Kurze Nutzungsdauer von IT-Geräten

Viele Smartphones, Tablets oder Notebooks etc. werden meist nach nur ein paar Jahren entsorgt und gegen ein neueres Modell ausgetauscht. Das ist nicht nur teuer, sondern auch eine gewaltige Belastung für die Umwelt. Auch bei mobilen Computern an Arbeitsplätzen kann man, begünstigt durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, von einem Gerätewechsel alle drei Jahre ausgehen. Dabei ist es gar nicht nötig, jeden Technik-Trend mitzumachen. Tatsächlich erfüllt ein Laptop oder Handy doppelt so lange seinen Zweck, wenn es pfleglich behandelt wird.

 

Umweltbelastung durch Handys und Computer 

IT-Geräte verursachen Treibhausgasemissionen 

Von der Herstellung eines technischen Geräts über die Nutzung bis zur Entsorgung oder Recycling entstehen jede Menge Treibhausgasemissionen. Der größte Anteil der Emissionen fällt auf die Herstellung zurück. Abhängig von dem Gerät und dessen Lebensdauer kann dieser über 80 % betragen. 

Das Umweltbundesamt hat in einer Studie aus dem Jahr 2016 die Einflüsse von Arbeitsplatzrechnern auf Klimaschutz-Ziele am Beispiel der Computer-Ausstattung der Bundesverwaltung untersucht. Bezogen auf einen Zehnjahreszeitraum versursacht beispielsweise ein Notebook einen klimaschädlichen CO2-Ausstoß von fast 1,4 Tonnen. Der Stromverbrauch während des Betriebs macht davon nicht einmal 15 % aus und auch die Entsorgung fällt kaum ins Gewicht – zumindest, was das CO2 angeht. 

Auch die Herstellung von Handys ist klimaschädlich. So werden bei der Produktion etwa 58kg CO2 verursacht, innerhalb der Nutzungsphase werden ca. 4,9kg CO2 ausgestoßen. Ausgehend von einer zweijährigen Nutzungsdauer liegen die gesamten Treibhausgasemissionen eines Smartphones bei etwa 63kg. 

Eine verlängerte Betriebszeit könnte diesen Anteil deutlich reduzieren, selbst wenn man nach einigen Jahren Aufrüstungen mit mehr Hauptspeicher und einen Austausch des Akkus gegenrechnet. Und selbstverständlich wirkt sich die längere Verwendung auch zugunsten niedrigerer Lebenszyklus-Kosten aus. Trotzdem nehmen viele Unternehmen – und auch die öffentliche Hand – von solchen Sparmöglichkeiten Abstand. Sie fürchten zusätzlichen Aufwand für Aufrüstung und Reparaturen, rechnen aber nicht dagegen, dass Neubeschaffung und Austausch mindestens ebenso aufwendig sind.


Rohstoffverbrauch von seltenen Erden und Wasser 

Neben Treibhausgasemissionen und hohen Energieverbrauch werden zur Herstellung der IT-Geräte auch Rohstoffe, wie seltene Erden und Metalle, benötigt, die unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen gewonnen werden. Zudem können von den seltenen Erden nicht alle recycelt werden. Für Kobalt, das wegen Kinderarbeit in den Minen im Kongo einen besonders schlechten Ruf hat, wird eine Recycling-Quote von 77 % erreicht. Bei Gold, Silber und Palladium sinkt der Anteil wiedergewonnener Metalle bereits auf unter 30 %. Gallium, Indium, Tantal, Dysprosium, Gadolinium, Neodym, Praseodym und Yttrium gehen während der Vor- und/oder Nachbehandlung sogar vollständig verloren. 

Nicht zu vergessen das Wasser: Rund 20.000 Liter werden für die Herstellung eines Computers verbraucht, für die Herstellung eines Smartphones etwa 1.280 Liter Wasser. Die Situation in vielen Regionen dieser Welt zeigt, dass Wasser zu einem knappen Rohstoff geworden ist. Um dieser Ressourcenverschwendung entgegenzutreten, hilft nur eine verlängerte Nutzungsdauer der Geräte. 


Vorteile von gebrauchter Technik

Der Vorteil aufbereiteter hochwertiger Business-Geräte ist, dass viele von ihnen modular aufgebaut sind. Sie verfügen über eine Serviceklappe oder andere Möglichkeiten, standardisierte Komponenten auszutauschen, beispielsweise eine zu kleine Festplatte gegen eine mit mehr Speicherkapazität oder gegen eine moderne SSD zu wechseln. Selbstverständlich kann auch der Akku ersetzt werden. Er ist ein Verschleißteil und sollte erneuert werden, wenn die Restlaufzeit gering und eine intensive mobile Nutzung beabsichtigt ist. Wer Laptop oder Notebook stationär am Schreibtisch nutzt, kann den Akku ohnehin herausnehmen und nur gelegentlich laden, damit die Kapazität erhalten bleibt.

Wie in den vorherigen Abschnitten erläutert, können durch die Wiederaufbereitung von gebrauchten Geräten wertvolle Rohstoffe und CO2-Emissionen eingespart werden. Das schont die Umwelt und unseren Geldbeutel. Gebraucht ist aber nicht gleichzusetzen mit zweitklassig, wie viele denken.

Unsere Rechner stammen aus vertrauenswürdigen Quellen, meist aus großen Konzernen. In dem Refurbishment-Prozess werden die technischen Geräte aufbereitet, gereinigt, vorhandene Daten in einem zertifizierten Prozess sicher gelöscht und das Betriebssystem neu installiert. So aufbereitete gebrauchte Notebooks, Handys etc. sind wie neu und werden als „refurbished“ bezeichnet. Abschließend überprüfen wir umfassend die Funktionsfähigkeit der Technik. Defekte Geräte gelangen selbstverständlich nicht in den Verkauf. Ein paar Gebrauchsspuren wird es geben, zum Beispiel außen am Gehäuse oder am Touchpad. Aber dafür kosten gebrauchte Smartphones und Notebooks etc. auch nur einen Bruchteil des Originalpreises.